Tempel in Herculaneum
Unsere Kursfahrt nach Neapel begann in Begleitung von Herrn Deyhle und Herrn Dölle am 12. Oktober 2022. In unserer Unterkunft angekommen, machten wir uns etwas zu essen und verließen diese wieder am Abend, um uns einen ersten Eindruck von der drittgrößten Stadt Italiens zu verschaffen. Nach einem langen Spaziergang durch die Straßen Neapels setzten wir uns in ein Café, wo wir neben “free snacks” auch einen kleinen Besuch von einem Straßenmusikanten bekamen.
Am nächsten Tag schauten wir uns die Stadt etwas genauer an und besichtigten zahlreiche Kirchen. Die Kirche “Sant’Anna dei Lombardi”, die an der Piazza Monteoliveto im historischen Stadtzentrum liegt, nahmen wir mit Ulduz Hilfe genauer unter die Lupe. Nach einer kleinen Pizzapause im Regen machten wir uns auf den Weg zu den Katakomben des St. Gennaro, des Schutzpatrons von Neapel, den Sahand uns in einer Präsentation näherbrachte.
Ein Highlight unserer Kursfahrt stellte der Besuch von Herculaneum dar. Herculaneum gehört zu einer der vier Städte, die durch den Ausbruch des Vesuvs im Jahre 79 n.Chr. verschüttet wurde. Begleitet von Jonas’ Wissen über die griechische Kultur sowie Robins Vortrag über die Geschichte dieser Stadt bewunderten wir die Ausgrabungen dort. Danach gingen wir an den Mittelmeerstrand und entspannten uns einige Stunden.
Wir waren in der Krippenstraße, Via San Gregorio Armeno unterwegs, in welcher wir Krippenfiguren von Ronaldo, King Charles III., Angela Merkel, aber auch von Neapels Fußballgott, Diego Maradona bewunderten.
Wir besichtigten außerdem weitere Sehenswürdigkeiten in Neapel, wie das Castell dell’Ovo, Castell Nuovo, die Piazza del Plebiscito und die Galeria Umberto. Nach einer kurzen Shoppingtour in der City erwartete uns in der Unterkunft Herrn Dölles selbstgemacht Pizza. Den Abend beendeten wir mit Quiz- und Kartenspielen und Tabu.
Am Sonntag brachen wir früh bei strahlendem Sonnenschein in Richtung Pompeji auf. Gut gelaunt und entspannt stiegen wir in den völlig überfüllten Zug. Offensichtlich wollte ganz Neapel an diesem Tag Ruinen besichtigen. Nach einer sehr anstrengenden Zugfahrt und diversen Auseinandersetzungen mit dem Sicherheitspersonal kamen wir an der Ausgrabungsstätte an. Von der Stelle aus, an der wir die Stadt betraten, hatten wir zunächst eine sehr gute Sicht auf den Vesuv und so entstand eine deutliche Vorstellung von der Metapher, die Plinius benutzte, um den Vesuvausbruch zu beschreiben: „Nubes oriebatur, cuius similitudinem et formam non alia magis arbor quam pinus expresserit“ oder auf Deutsch: „Dat sah aus wie ne Pinie“. Im Amphitheater berichtete Jonas von den Freizeitbeschäftigungen der Pompejaner und vom Aufbau des Theaters, und in einem Tempel erhielten wir von Malte mehr Informationen über die Stadt Pompeji. Nach diesem informativen Teil des Tages besichtigten wir die Ruinen, sahen Villen und einfache Häuser, antike Street-Food-Läden und beeindruckende Tempel, ein Bordell sowie Skelette und Gipsabdrücke von Leichen. Nach diesem interessanten Eindruck von einer aufregenden Stadt konnten wir uns schließlich auf den Rückweg machen.
Auch am nächsten Tag schien die Sonne und einer Besichtigung des Vesuvs stand nichts im Wege. Dankenswerterweise entschieden die Verantwortlichen sich dafür, uns nicht den gesamten Vulkan hinauf- und hinunterlaufen zu lassen, sondern ungefähr zwei Drittel mit dem Shuttlebus von Herculaneum aus zurückzulegen. Wir mussten daher nur noch einen vergleichsweisen kurzen Weg auf uns nehmen, um in den Krater blicken zu können, was aber bei der Hitze trotzdem sehr anstrengend war. Am Krater angelangt, konnten wir zwar keine Lava sehen, dafür aber ein kleines Rauchfähnchen, welches immerhin so sensationell wirkte, dass Malte nach einem Ring verlangte, um ihn à la „Herr der Ringe“ in den Vulkan werfen zu können und die Welt zu befreien. Nach einem Photoshooting (Gruppenphoto und Actionphoto) und Hannahs Referat über Vulkanismus und den Vesuv fuhren wir mit dem Shuttlebus zurück in die Stadt. An dem vom Vulkangestein geschwärzten Strand am Mittelmeer verbrachten wir den Rest des Nachmittags, planschten im Wasser und genossen die südliche Sonne.
Am Tag der Abreise wurden wir ein letztes Mal mit den inzwischen zur Tradition gewordenen italienischen Klassikern (Italo-Songs) geweckt und ließen nach dem Frühstück Napoli, die Sonne und eine echt schöne Kursfahrt hinter uns.
Zuletzt bedanken wir uns bei Herrn Dölle für seine Lateinkünste, seinen Humor und sein Vermögen, es mit uns auszuhalten, und natürlich bei Herrn Deyhle für die Organisation, seine Italienischkünste und für eine einfach großartige Zeit!!!
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