Rebecca Mayer | Reise nach Berlin im Rahmen des Europäischen Wettbewerbs

Ich bin Rebecca Mayer und gehe zurzeit in die 11. Klasse.

Im Rahmen des Kunstunterrichtes habe ich an dem Europäischen Wettbewerb teilgenommen. Dieser behandelt Themen rund um Europa, wozu man einen kreativen Beitrag gestalten soll.
Dazu zählten zum Beispiel ein Bild zu malen, eine Collage zu erstellen, aber auch ein Song oder ein Musikvideo konnte man einsenden.
Zur Auswahl standen jeder Altersgruppe mehrere Themen. Ich entschied mich für das Thema „Influenced“, bei dem man darstellen sollte, inwiefern das Internet die Jugendlichen beinflusst.
Da wir den Wettbewerb im Kunstunterricht machten, bekamen wir die Vorgabe ein Bild zu gestalten.

Mit meinem Bild gewann ich zuerst einen 1. Landespreis. Als Landespreis bekam ich ein Buch über die verschiedenen Epochen, Stile und generell die Geschichte der Kunst. Aus den Gewinnern der 1. Landespreise suchte die Jury eine Auswahl an Beiträgen aus, die nach Berlin geschickt und nochmals auf Bundesebene bewertet wurden. Mein Bild gehörte zu diesen. Als Bundespreis gewann ich ein Buch und eine DVD über den Bundestag und ein Quizduell-Spiel.
Die Preise waren individuell, d.h. manche bekamen ein Künstlerset, Bücher oder andere Dinge.
Weitere Preise, die jedoch nur Preisträger*innen über 16 Jahren gewinnen konnten, waren die sogenannten Reisepreise. Dabei wurde man auf eine Reise nach Berlin, Brüssel oder Straßburg eingeladen.

Ein paar Tage später bekam ich eine E-mail von den Veranstaltern des Wettbewerbs, dass ich als Nachrücker, nach Berlin reisen durfte, da manche ihren Reisepreis nicht wahrnehmen konnten

Die Reise begann am Montag dem 3. Juli 2019. Jeder Preisträger musste eigenständig nach Berlin fahren, wo wir uns im Hotel Holiday Inn trafen, wo wir die nächsten Tage verbringen würden. Als ich dort ankam empfing mich die Leiterin der Reise und gab mir meine Zimmerkarte. Wir hatten Doppelzimmer, d.h. Ich teilte mir mein Zimmer mit einem anderen Mädchen. Nachdem ich meine Sachen in mein Zimmer gebracht hatte, ging ich in die Eingangshalle, wo wir uns treffen sollten. Dort warteten schon die anderen Teilnehmer, die ungefähr im Alter zwischen 16 und 20 Jahren waren, und wir gingen in den Essensraum, wo wir zusammen Mittag aßen. Nach dem Essen, bei dem wir uns gegenseitig kennenlernen konnten, stellten sich die Veranstalter der Reise vor und wir erhielten das Programm für die nächsten Tage, welches wir vorher schon per E-mail erhalten haben, weshalb wir schon wussten was auf uns zu kommt. Es war ein sehr dichtes Programm.
Gleich nach dem Essen machten wir uns auf den Weg zum Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA), wo wir der Gruppe unsere Beiträge vorgestellt haben. Es war alles dabei von Bildern und Collagen über Musikvideos und anderen Videos bis zu einem selbst erstellten Brettspiel. Ein Preisträger schrieb sogar ein Theaterstück.

Nachdem wir uns noch ein Video über die Arbeit des BPAs angesehen haben, machten wir uns auf den Weg zurück zu dem Bus, der uns dorthin gebracht hatte und uns auch die nächsten Tage überall hinfahren würde. Als nächster Progammpunkt stand eine Schiffstour auf der Spree an. Dabei fuhren wir am Reichstag, am Bundeskanzleramt und noch an vielen anderen wichtigen Gebäuden vorbei.
Das Programm war danach vorbei und wir fuhren in ein Restaurant zum Abendessen. Nach dem Essen fuhren wir ins Hotel zurück, hatten jedoch noch Freizeit, welche wir auch ausnutzen.

Der nächste Tag begann nach dem Frühstück mit einer Rundfahrt durch den Prenzlauer Berg mit Besuch der Gedenkstätte der Berliner Mauer. Da ich eine Woche vorher schon in Berlin auf Abschlussfahrt war, kannte ich diese schon. Es war jedoch trotzdem interessant, da wir uns auch den noch erhaltenen Abschnitt der Mauer anschauten.
Wir konnten jedoch nicht lange dort bleiben, da wir um 10:30 Uhr beim Bundeskanzleramt angemeldet waren.
Nachdem wir durch die strenge Sicherheitskontrolle gegangen sind, bekamen wir eine Führung durch das Bundeskanzleramt.

Ich auf der Terrasse des Bundeskanzleramts

Danach hatten wir ein Gespräch mit Dorothee Bär der Staatsministerin für Digitalisierung. Und obwohl die Bundeskanzlerin angeblich zu der Zeit im Haus war, haben wir sie nicht gesehen.

Als unser Besuch im Bundeskanzleramt beendet war, stiegen wir wieder in den Bus und fuhren zu dem Restaurant, wo wir mittag aßen. Nach dem Essen ging es mit dem nächsten Programmpunkt weiter: Stadtrundfahrt durch Friedrichshain und Kreuzberg. Diese dauerte ca. 2 Stunden und fuhren gefühlt durch ganz Berlin. Im Anschluss hatten wir ein wenig Freizeit, die wir zum shoppen nutzten. Auch an diesem Abend hatten wir nach dem Abendessen wieder Freizeit.

Der nächste und letzte Tag begann mit einem Besuch im Europäischen Haus. Dabei handelt es sich um ein kleines „Museum“, wo die Geschichte der Europäischen Union ausgestellt wurde. Wir waren jedoch so müde von den letzten Tagen, dass wir uns dem nicht ganz widmen konnten und wir die beiden Filme über das Europäische Palament um einiges interessanter fanden. Anschließend machten wir eine kleine Pause am Brandenburger Tor, welches sich direkt vor dem Europäischen Haus befindet.
Als letzter Progammpunkt stand nun die Besichtigung des Bundestages und dessen Kuppel an. Auch hier mussten wir erst durch die Sicherheitskontrolle, bevor wir den Bundestag, und somit die Kuppel betreten konnten.
Oben angekommen hatte man einen weiten Ausblick über Berlin. Wir mussten jedoch sofort wieder herunter, da es oben unerträglich heiß war. Die Außentemperatur betrug über 30 Grad, welche oben in der Kuppel deutlich höher war.

Nach der Besichtigung des Bundestages gab es ein letztes Mal ein gemeinsames Mittagessen in einem nahegelegenen Restaurant. Daraufhin wurden wir zum Bahnhof gefahren, wo wir uns verabschiedeten und jeder seinen Zug nach Hause nahm.

Alles in allem war es ein sehr besonderes und aufregendes Erlebnis. Ich habe viele Jugendliche aus ganz Deutschland getroffen. Leider war die Reise etwas zu kurz um sich richtig gut kennenzulernen und wir mussten uns, als wir anfingen uns anzufreunden, schon wieder verabschieden. Trotzdem kann ich sagen, dass es ein sehr prägendes Erlebnis war und ich jedem, der die Möglichkeit zu einer solchen Reise bekommt, empfehle diese auf jedem Fall zu nutzen.