Erfahrungsberichte der SommerUni für Immunbiologie und Biomedizin 2023

In diesem Jahr hatte ich die Gelegenheit, an der SommerUni für Immunbiologie und Biomedizin teilzunehmen, und ich möchte nun meine Erfahrungen teilen. Am ersten Tag hatten wir Vorlesungen zu den Themen Immunbiologie und Pathologie. Danach wurden uns zwölf verschiedene und äußerst interessante Themen präsentiert und wir wurden jeweils einem dieser Themen zugeteilt. Mein Schwerpunkt lag auf der Untersuchung der Auswirkungen der Aminosäure Arginin auf T-Zellen und Tumorzellen. Nach der Mittagspause begannen wir sofort mit unserer Laborarbeit. Unter sterilen Bedingungen haben wir Blut in seine einzelnen Bestandteile aufgeteilt, wobei unsere besondere Aufmerksamkeit den T-Zellen galt. Am nächsten Tag haben wir diese T-Zellen unter dem Mikroskop gezählt, was sich als gar nicht so einfach herausstellte, da man sich leicht verzählen konnte. Wir haben die T-Zellen dann verschiedenen Mengen Arginin ausgesetzt und ihre Reaktion beobachtet sowie erneut gezählt. Ebenso haben wir dasselbe mit den MC-38 Tumorzellen gemacht, für die Arginin lebenswichtig ist, und sie verschiedenen Mengen Arginin ausgesetzt. Nachdem wir am Mittwoch weitere Vorlesungen über das Immunsystem besucht hatten, haben wir die folgenden 24 Stunden hart gearbeitet, die Ergebnisse analysiert und ein Poster erstellt, denn am Freitag mussten wir unsere Experimente den anderen Teilnehmern und Besuchern präsentieren. Obwohl meine Gruppe keinen Preis erhalten hat, war dies dennoch eine äußerst lehrreiche Erfahrung. Ich kann diese Sommeruniversität allen Schülern wärmstens empfehlen, die sich für Biologie interessieren oder einen Einblick in die Laborarbeit erhalten möchten.

Wer sich für die Ergebnisse der Experimente interessiert 😉

  • MC-38 Tumorzellen sind nicht lebensfähig, wenn ihnen Arginin fehlt.
  • T-Zellen vermehren sich in Anwesenheit von Arginin, und je höher die Argininkonzentration, desto besser ist ihre Vermehrung.

 Sowohl MC-38 Tumorzellen als auch T-Zellen sind auf die Aminosäure Arginin angewiesen, um zu überleben.

Annabell J. 13M1


Anfang dieser Sommerferien hatte ich die Möglichkeit, an der SommerUni in Mainz teilzuhaben, welche sich mit dem Bereich der Immunbiologie auseinandersetzt. Gehört habe ich von diesem Angebot der Uni von meinem Biologielehrer und da ich noch immer nicht den passenden Studiengang für mich gefunden hatte, wollte ich das mal ausprobieren. Nur als kleines Vorwort, wer verstehen will, was das alles im Detail bedeutet, soll selbst an so einem Angebot teil haben, da genauere Erklärungen den Rahmen sprengen würden. Begonnen hat alles mit einer Vorlesung am Montag der ersten Ferienwoche, bei welcher man sich mit anderen arrangierten Schüler/innen austauschen konnte, die genauso freiwillig an diesem Angebot teilgenommen haben. Interessant fand ich, dass manche von weit herkamen, nur um daran teilzuhaben. Zudem wurden wir mit dem Thema der Immunbiologie vertraut gemacht und jeweils in Zweier- und Dreiergruppen aufgeteilt und nach einer Mittagspause ging es dann schon los. Mit unserer Tutoren wurden wir in das Labor eingeführt und mit den Regelung vertraut gemacht, sowie unseren Vorhaben, was wir alles bis Ende der Woche machen sollten. Das Thema meiner Gruppe war „Von schlafenden und wachsamen Zellen: Was haben Darmbakterien mit unsere Gesundheit zu tun?“

Begonnen haben wir mit einer kleinen Theoriestunde sowie einer FACS-Analyse / Durchflusszytometrie, also dem Untersuchen von Oberflächenmolekülen auf Zellen, um herauszufinden, ob wir die richtigen Zellen haben. Der zweite Tag war mit Abstand der gewöhnungsbedürftigste, da wir Knochenmark aus Zellen isolieren mussten, indem wir eine Maus sezierten. Die Schwierigkeit bestand darin, dass die Maus lebendig gewesen ist und wir sie erst mal in einer Vakuumglocke in das Nachleben befördern mussten (ich erspare ihnen, den Leser, die restlichen Details). Sie hatte jedoch ein besseres Leben, als freilaufende Mäuse gehabt. Dann isolierten wir also das Knochenmark aus den Mäusen und analysierten dieses. Zudem generierten wir auch sogenannte pDCs, plasmazytoide Dentritische Zellen. Am Mittwoch begannen wir mit einer erneuerten FACS-Messung, dieses Mal mit den pDCs, die wir am vorherigen Tag hergestellt hatten. Des Weiteren stimulierten wir die pDCs mit verschiedenen Pathogenenrezeptorliganden um zu sehen, wie diese darauf reagieren. Auch haben wir ein Luciferase-Report-Assay vorbereitet. Falls das alles sehr kompliziert kling, es war kompliziert und für 5 Tag zu wenig Zeit. Ich erspare die restlichen Tage, da es nur komplizierter wird und man dann noch weniger versteht. Am Freitag mussten wir dann unsere Ergebnisse präsentieren und aufgrund des Zeitmangels für die Vorbereitung sowie ein nicht ausreichendes Verständnis für das uns gegebene Themenfeld war unsere Präsentation aus meiner sich nicht das gelbe vom Ei.

Dennoch war diese Woche eine sehr lehrreiche und spannende Woche und man bekam einen guten Einblick in das Berufsleben eines Immunbiologen. Kann ich es weiterempfehlen? Ja, wenn man noch nicht sicher ist welchen Weg man einschlagen will und die Tendenz zu so einem Studiengang neigt und man zu viel Zeit in den Sommerferien hat 😉

Tim W. 13BI1