Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,
Am Mittwoch, den 18.April, 18 Uhr findet in unserer Aula ein Informationsabend für interessierte Schülerinnen und Schüler der 8. bis 11. Klasse, sowie deren Eltern statt.
Frau Platzer, die Leiterin des Heidelberger Schülerlabors Life-Science-Lab stellt das breite Angebot ihrer Einrichtung für interessierte und engagierte Schüler vor und beantwortet Fragen rund um die Teilnahme an diesem herausragenden Förderprogramm nicht nur auf naturwissenschaftlichen Gebiet..
Die Förderung umfasst ein außerschulisches Programm in verschiedenen Bereichen: In öffentlichen Freitagsvorlesungen zu interessanten Themen (demnächst z.B. „Chemische Kriminaltechnik in der Archäologie, Maschinelles Lernen in der Medizin, Immundefekte: “Experimente der Natur” und wie wir dadurch unser Immunsystem besser verstehen) soll die Neugierde der Schülerinnen und Schüler an verschiedenen Bereichen geweckt werden, wie Astro- oder Klimaphysik, Biochemie, Informatik, Mathematik, aber auch Kunst oder Politik. In wissenschaftlich betreuten Arbeitsgruppen wird weiterhin an authentischen Forschungsfragen gearbeitet, die während Wochenendseminaren ergänzt und erweitert werden. Im Bio-Science-Lab und im Phys-Tech-Lab wird darüber hinaus auch laborpraktisch gearbeitet.
Das Heidelberger Life-Science-Lab ist eine Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ, Heidelberg) und hat die Förderung mathematisch und naturwissenschaftlich-technisch besonders interessierter und begabter Mittel- und Oberstufenschülerinnen und Schüler zur Aufgabe.
Die Zusammenarbeit unserer Schule mit dem Schülerlabor bietet eine gute Möglichkeit, im MINT-Bereich weitere Angebote zur Förderung unserer Schülerinnen und Schüler bereit zu stellen.
Nach der dieser Veranstaltung im letzten Jahr bewarben sich auch Schülerinnen und Schüler unserer Schule und drei wurden angenommen:
Jonas aus der 9. Klasse und Alina und Mats aus der 11. Jahrgangsstufe (bei der Bewerbung 8. und 10. Klasse)
Letztes Jahr im Frühjahr wurde an unserer Schule ein besonderes Projekt vorgestellt, welches vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg organisiert wird. Dazu kam die Leiterin dieses Projektes, Frau Dr. Platzer, an einem Abend zu uns ans Schlossgymnasium und informierte uns über das sogenannte „Life-Science-Lab“, welches es sich zur Aufgabe gemacht hat, mathematisch und naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler zu fördern und sie in ihrem Lernprozess zu begleiten.
Ich habe mich daraufhin dazu entschieden, mich dort zu bewerben und wurde schließlich auch tatsächlich angenommen. Dazu musste ich mich zunächst online anmelden, eigenständig einen 15-minütigen Vortrag vorbereiten und ihn im Mai letzten Jahres vor einem 4- köpfigen Gremium vortragen. Das Thema sollte so gewählt sein, dass ich mich dafür interessiere und in der Lage sei, spontan auf die Fragen des Gremiums zu antworten.
Nachdem ich angenommen wurde, wurde ich zur diesjährigen Eröffnungsveranstaltung eingeladen, an der alle neuen Lab-Teilnehmer über den Ablauf des folgenden Jahres informiert wurden. Zusätzlich bekamen wir Zeit um in drei von 25 angebotenen AGs reinzuschnuppern.
Danach sollten wir uns für mindestens eine AG entscheiden, an der wir im folgenden Jahr teilnehmen wollen. Es ist natürlich auch erlaubt, mehr als eine AG zu wählen. Meine Entscheidung fiel auf die Informatik-AG. Wie der Name schon sagt, wird in dieser AG viel mit Computern gearbeitet und es wird hauptsächlich programmiert, um bestimmte Aufgaben zu lösen.
Nach der Wahl einer AG trifft sich eine AG mindestens einmal im Monat (meistens an Wochenenden), um über das aktuelle Projekt der AG zu reden und um daran weiterzuarbeiten. Die Informatik-AG trifft sich zum Beispiel einmal im Monat an einem Samstag oder Sonntag in Karlsruhe oder in Heidelberg an der Universität. Zusätzlich haben wir auch schon zwei „Programmier-Wochenenden“ veranstaltet, an denen wir an einem Samstag und Sonntag an unserem Projekt weiterarbeiten.
Aktuell arbeiten wir an einem Multi-AG Doodle. Dieses soll die normalen Doodle-Listen zur Terminfindung ablösen, da uns aufgefallen ist, dass das normale Doodle-Programm nicht komplex genug für uns Lablinge ist und wir deshalb oft Schwierigkeiten haben, gemeinsame Termine zu finden. Hauptproblem ist dabei, dass sich oftmals Termine von verschiedenen AGs überschneiden. Unser Programm soll deshalb alle Termine aller AGs, in der dein Schüler ist, in einer Tabelle zusammenfassen und danach automatisch den besten Termin für AG-Treffen finden. Zusätzlich wollen wir dieses Jahr auch am Schülersymposium teilnehmen und unser Projekt anderen Leuten vorstellen.
Außer der Teilnahme an AGs ist es für Lablinge noch möglich, sich an der Heidelberger Universität an ca. 25 Freitagen im Jahr von 17:00 Uhr bis 18:30 Uhr interessante Vorträge über sehr unterschiedliche Themen anzuhören. Diese sind kostenlos und auch Eltern sind herzlich zu ihnen eingeladen.
Jonas Wodarz, Klasse 9b
Bericht über das Life Sciene Lab
Im LSL sammelt man viele Erfahrungen. Es beginnt schon bei der Anmeldung; der Vortrag über ein selbstgewähltes Thema und die anschließenden Fragen der Jury, sind eine gute Vorbereitung für das mündliche Abi, da man lernt, vor einem Komitee zu sprechen und spontan zu antworten. Falls man also nicht genommen wird, hatte man wenigstens eine gute Übung.
Wenn man nun angenommen wird, gibt es an einem Wochenende nach den Sommerferien eine verpflichtende Infoveranstaltung für alle neuen, an der zu Anfang erstmal einige, sich etwas in die Länge ziehende Vorträge von den Organisatoren und Ehemaligen gehalten werden. Anschließend schaut man sich drei AGs an, die einen interessieren und entscheidet sich für ein bis zwei davon, je nach dem wieviel Zeit man für das LSL investieren will. Die meisten AGs treffen sich durchschnittlich alle drei bis vier Wochen samstags oder sonntags in Heidelberg, um dort an ihren Projekten zu arbeiten. Die Leiter der AGs sind häufig ehemalige Teilnehmer des Labs und Studenten. Die Themen, die bearbeitet und an denen geforscht wird, sind anspruchsvoll und man sollte, um wirklich mitarbeiten zu können, sich auch in seiner restlichen Freizeit hin und wieder damit befassen. Man wird aber nicht ausgeschlossen, wenn man es nicht tut und nicht viel Vorwissen mitbringt.
Außerdem kann man sich Freitagsvortäge von u.a. Nobelpreisträgern anhören, was aber, wenn man hier aus Mainz und Umgebung kommt, ziemlich schwierig ist, wenn man länger Schule hat, da sie schon um 17:00 beginnen. Deshalb sind diese Vorträge für alle, die nicht direkt aus Heidelberg kommen, freiwillig. Ich selbst habe es bisher nur zu einem Vortrag geschafft.
Die Anreise nach Heidelberg ist mit dem Zug möglich, dauert aber und ist auf Dauer relativ kostspielig. Die Heidelberger Uni ist leider auch nicht direkt neben des Bahnhofs, weshalb man einige Zeit einplanen muss, wenn auf diese Art anreist. Am angenehmsten ist es daher, Fahrgemeinschaften zu bilden und mit dem Auto zu fahren.
Zusätzlich gibt es ein Wochenende im Herbst, an dem wieder alle neu Aufgenommen zusammen in einer Jugendherberge in Bacharach wissenschaftliche Themen bearbeiten und am Ende vor allen vortragen. Der Zeitplan dieses Wochenendes war relativ entspannt und man hatte genug Freizeit, um die anderen kennenzulernen.
Insgesamt würde ich sagen, dass es sich lohnt, das LSL auszuprobieren, wenn man Interesse an wissenschaftlichen Untersuchungen hat.
Alina, MSS11