MERCK ist als Unternehmen der Chemie- und Pharmaindustrie ein interessantes Ausflugsziel für den Chemie-LK der Jahrgangsstufe 12. Schon länger im Voraus war die Führung dort geplant, eigentlich als richtiger Wandertag, live und vor Ort, doch da ja gerade alles etwas anders ist, wurde es auch dieser Tag. Nachdem der Lockdown weiterhin anhielt, war die Befürchtung groß, dass wir die Führung absagen müssten. Glücklicherweise hat MERCK nicht nur im Bereich Chemie kreative Köpfe und so wurde uns angeboten, das Unternehmen virtuell kennenzulernen.
Am Montag, dem 1. Februar, fuhren wir morgens also nicht mit Bus oder Bahn nach Darmstadt, sondern mussten uns lediglich vom Bett an den Schreibtisch bewegen und den Laptop einschalten, falls dieser im momentanen Dauerbetrieb nicht sowieso schon neben Kopfkissen und Chipstüte im Bett lag… Mithilfe eines zuvor mitgeteilten Passworts meldeten wir uns über eine Videokommunikations-Software an und… landeten in Darmstadt in einem MERCK-Büro, theoretisch zumindest.
Nach netter Begrüßung ging es dann direkt in den MERCK-Ausstellungsraum, den wir uns dank 3D-Aufnahmen ziemlich genau ansehen konnten. Zu Beginn erzählte man uns kurz etwas über die Entstehung und geschichtliche Entwicklung des Unternehmens. Anschließend wurden wir über die einzelnen Bereiche informiert, in denen MERCK tätig ist, und auch die neuesten Entwicklungen und Forschungen wurden uns vorgestellt.
Nach dieser doch recht ausführlichen, aber durchaus sehr interessanten Einführung wurden wir mit drei weiteren Mitarbeitern bekannt gemacht. Durch diese erhielten wir unter anderem einen Einblick in eines der vielen Labore. Uns wurde ein Versuchsaufbau gezeigt und erklärt und selbst wenn man alles nur durch Kameralinse und über Bildschirm beobachten konnte, hatte man dennoch die Chance, sich ein recht detailliertes Bild zu machen.
Da kurz zuvor Thema des Chemie-Unterrichts, lag der Fokus der Führung auf dem Thema „Displays“. Wir erhielten dazu viele Informationen und wurden über Aufbau und Funktionsweise, insbesondere von OLED-Displays, den zurzeit wohl hochwertigsten Displays, die vor allem hier hergestellt werden, aufgeklärt. Dazu redeten wir auch über Flüssigkristalle, die an den Displays einen großen Anteil tragen und für uns Chemiker natürlich besonders spannend sind.
Im Anschluss informierte man uns noch über die Zukunftsaussichten bei MERCK bezüglich Ausbildung, Studium und Beruf, was angesichts des nicht mehr allzu weit entfernten Abiturs für uns Oberstufenschüler ebenfalls äußerst wissenswert war.
Abschließend wurden wir mithilfe eines Videos durch das gesamte MERCK-Gelände in Darmstadt geführt und konnten dabei vielleicht sogar fast mehr sehen, als wenn wir vor Ort gewesen wären. Zu jeder Zeit hatten wir die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Alle MERCK-Mitarbeiter, die an der Führung beteiligt waren, waren sehr freundlich und offen und haben es geschafft, dass dieser „Wandertag“ selbst unter den aktuellen Umständen zu einem interessanten, informativen und spannenden Erlebnis wurde.
Jo Beinhauer, Kira Fleischer (MSS 12)