Verkehrs-Infrastruktur im Erdkunde-Unterricht

Die Klassen 9b und 9e beschäftigten sich im Erdkunde-Unterricht während der Stadtradeln-Wochen in Mainz auch mit der Verkehrsinfrastruktur rund um die Schule. Dazu besuchte Katharina Dehler die Schülerinnen und Schüler in einer Doppelstunde. Frau Dehler hat am Schlossgymnasium vor einigen Jahren Abitur u.a. auch in Erdkund gemacht und ist jetzt wissenschaftliche Mitarbeiterin im interdisziplinären Forschendenteam des ReLUT (Research Lab for Urban Transport) an der Frankfurt University of Applied Science. Sie berichtete von dem in ihrer Arbeitsgruppe kürzlich fertig gestellten Bericht zu “Fahrradfreundlichen Nebenstraßen”, einem sehr spannenden Projekt im Frankfurter Nordend, bei dem durch ganz einfache Mitteln der Fahrradverkehr sicherer gestaltet wurde. Aspekte hiervon sind sicherlich auch in Mainz denkbar.

Im Anschluss ging es an ganz praktische Fragestellungen im unmittelbaren Schulumfeld: Wie viele Personen nutzen welche Verkehrsmittel? Welche Flächen sind für welche Verkehrsmittel vorgesehen? Läuft alles sicher ab oder sind in der kurzen Beobachtungszeit Situationen erkennbar, die gefährlich sind? Wie sieht es mit der Infrastruktur der Schule aus, gibt es genug Fahrradständer? Bestehen Probleme, für die man Lösungen überlegen sollte? Wie führen Geographen empirische Beobachtungen im laufenden und ruhenden Verkehr durch?

Foto vor der Schule mit auf dem Bügrersteig abgestellten Fahrrädern sowie Fahrräder in Fahrradständern

Zum Abschluss versammelte sich die Klasse wieder im Raum und trug die Beobachtungen zusammen. Gemeinsam entwickelten sich im Anschluss Verbesserungsideen, wie zum Beispiel die zwar vorhandenen, aber kaum genutzten Fahrradständer besser ausgelastet werden könnten, damit weniger Fahrräder im Schulumfeld auf dem Bürgersteig stehen. Oder wie die Situation, dass an manchen Stellen bereits nach kurzer Zeit die Fahrradständer ziemlich verdreckt sind, und damit natürlich auch die Fahrräder nach jedem Schultag dreckig sind, verbessert werden könnte.

Der Besuch von Frau Dehler bot einen spannenden und interessanten Einblick in die Arbeit einer Geografin an der Hochschule und weckt (hoffentlich) das Interesse, Erdkunde als Leistungskurs zu wählen.