Mainzer Ruderverein: Saisonstart im Winterhafen mit Bootstaufe
Erste Medaillen und Regatta-Erfolge

Von Maximilian Brock

MAINZ – Acht Ruderboote waren am Dienstag auf dem Gelände des Mainzer Ruder-Vereins (MRV) am Winterhafen aufgestellt. Sie gehören nun zur Flotte des MRV und wurden im Rahmen der Saisoneröffnung am Maifeiertag getauft.

Zwar hätten einige Mainzer Ruderer die ersten Regatten und Meisterschaften des Jahres schon erfolgreich absolviert, dennoch sei das „Anrudern“ ein Traditionstermin bei dem 140 Jahre alten Verein, sagte der Vorsitzende Martin Steffes-Nies. Die Spitzensportler des MRV trainieren ohnehin das ganze Jahr, einige von ihnen haben 2018 bereits Medaillen gewonnen. Zwei Ruderinnen des MRV gehören nun zum Kreis der Nationalmannschaft. Jason Osborne konnte sich sogar den deutschen Meistertitel in seiner Rudergattung sichern, auch er gehört damit zur Nationalmannschaft. „Es ist alles im Fluss am Fluss“, bilanzierte Steffes-Nies, der auf eine weiterhin erfolgreiche Saison hofft. Bürgermeister Günter Beck (Grüne) lobte die Gesamtentwicklung des Vereins sowie die „immensen Erfolge“ im Leistungssportbereich.

Auch der Breitensport sei ein wichtiger Pfeiler des Vereins, hieß es. Der MRV lege Wert auf eine intensive Zusammenarbeit mit Mainzer Schulen. Daher wurde die Flotte bei der Saisoneröffnung neben einem Katamaran nicht nur mit drei WM-tauglichen Booten, sondern auch um vier Freizeitsportboote erweitert. Einige davon waren bereits im vergangenen Jahr Einsatz, andere wurden gebraucht gekauft oder eingetauscht.

Für den Spitzensportbereich wurden die beiden Neuanschaffungen „Luzifer“ und „Feuerball“ getauft, knallend zerplatzte je eine Sektflasche über den beiden roten Zweisitzern. Die branchenüblichen Glückwünsche „allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“ durften da natürlich nicht fehlen. Außerdem wurden zwei Boote für den Nachwuchsbereich getauft, die auch zu Ausbildungszwecken eingesetzt werden sollen.

Eines der neuen Boote in der Freizeitflotte trägt fortan den Namen eines erst kürzlich verstorbenen Vereinsmitglieds.  Bis zu fünf Plätze bietet ein großes Boot, das aus Mitteln einer Crowdfunding-Kampagne der Mainzer Volksbank, Spenden und Erlösen des Tags der offenen Tür des Schlossgymnasiums finanziert wurde. Es trägt den Namen „Schlossgeist“.  Der nagelneue Sechssitzer „Niki“ ist ebenfalls für den Freizeitsport geeignet und wurde vollständig aus privaten Mitteln finanziert. Getauft wurde das Boot auf den Namen des Hundes der Spenderin.

 

Quelle: http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/nachrichten-mainz/mainzer-ruderverein-saisonstart-im-winterhafen-mit-bootstaufe–erste-medaillen-und-regatta-erfolge_18727984.htm (3.5.18)