Am Freitag, den 16.08.2019, besuchten sowohl der 12er Erdkunde Stammkurs von Herr Walter, als auch der 13er Erdkunde Leistungskurs von Herr Siehr ein Seminar in Ingelheim zu dem stets aktuellen Thema “Flucht und Asyl“.
Nach einer kurzen Zugfahrt angekommen, dauerte es nicht lange bis wir alle zusammen von Ronja Lindenberg in der Fridtjof-Nansen-Akademie begrüßt wurden. Wir starteten mit einem Quiz, bei dem wir testen konnten, welche Informationen und Kenntnisse wir schon aus dem Alltag und den Nachrichten über das Thema Flucht und Asyl gewonnen haben. Uns fiel auf, dass wir zwar schon aus den Medien und persönlichen Erfahrungen viele Erkenntnisse gewonnen haben, jedoch uns das eine oder andere doch anders in Erinnerung geblieben war, als es tatsächlich ist.
Mit Filmen und Bildern eingeleitet, gingen wir in unsere erste Gruppenarbeit über, bei der wir anhand von groben Informationen und einem Bild der Asylantragsstellern/innen entscheiden mussten, ob wir dessen Asylantrag annehmen oder ablehnen würden. Die Schwierigkeit, eine derartig wichtige Entscheidung zu treffen wird uns ziemlich schnell bewusst. Denn wir wissen, dass unsere Entscheidung über das Leben eines anderen Menschen bestimmen könnte und wir ihr Schicksal in unseren Händen tragen würden.
Anschießend sind wir den Fluchtursachen, die -wie bekannt- zu der Entscheidung einer Antragsannahme oder Ablehnung führen, auf den Grund gegangen. Jedoch, wie geht es weiter, wenn einmal dieses Urteil gefallen ist? Anhand von echten Beispielen aus dem Bekanntenkreis von Ronja Lindenberg gingen wir auch dieser Frage nach. Welche Konsequenzen zieht dieses Urteil mit sich und wie leben die Menschen danach weiter, mit einem Leben, das von anderen Personen in die Wege geleitet wurde? Angeknüpft an diese Fragen sollten wir uns zunächst ein Bild von den unterschiedlichen Situationen und Konflikten in den verschiedenen Herkunftsländern der Flüchtlinge machen.
Mit dem Bild im Kopf welche Umstände in diese Ländern herrschen, erwarteten wir gespannt nach eine Pause in der wir unser Essen genossen, auf den Vortrag von Anas D. Seine Fluchtgeschichte hat jeden einzelnen von uns mitgerissen und wir waren beeindruckt und erschüttert zugleich welchen Umständen Anas während seiner Flucht ausgesetzt war. Noch beeindruckender schien uns, was er aus seinem Leben hier in Deutschland gemacht hat und welche Einstellung und Offenheit er unserer Kultur entgegen bringt. Er versuchte uns alles von Anfang bis Ende so genau wie möglich zu erklären, diese Chance einmal viele Fragen loszuwerden, bietet sich nicht Jedem von uns. Und wir können mit Gewissheit sagen, dass diese Exkursion weiterzuempfehlen ist. Es ist einmalig und bietet Jedem die Möglichkeit, sich in diese für viele unvorstellbare Situation hineinzuversetzen.