Am Dienstag, dem 18.06.2019, “brannte die Sonne”(s. Cursus Lektion 1: solardebat), was die Lateinschülerinnen und -schüler der achten Klassen jedoch nicht davon abhielt, gen Augusta Treverorum (Trier), der ältesten Stadt Deutschlands, aufzubrechen.
In Trier angekommen begab sich die Gruppe zunächst zum Amphitheater, das 100 n. Chr. erbaut wurde und damals 20000 Zuschauern Platz bot. Begleitet wurde das dort gehaltene Referat vom schrecklichen Kampfgeschrei eines Gladiatoren. Besonders beeindruckend waren die Katakomben des Amphitheaters, in denen die Überreste antiker Aufzugsysteme sowie Fluchtafeln, welche an gegnerische Gladiatoren gerichtet waren, bestaunt werden konnten.
Die zweite Station der Exkursion waren die um 300 n.Chr. erbauten Kaiserthermen, die – ursprünglich als Badehäuser konzipiert – später als Reiterkaserne dienten. Ein besonderes Zeugnis römischer Architektur stellte außerdem die älteste Brücke Deutschlands – von den Trierer Bürgern “Römerbrücke” genannt – dar.
Dem Bau einer Tiefgarage im Jahre 1987 war es zu verdanken, dass wir auf dem Viehmarktplatz eine weitere Thermenanlage (Viehmarktthermen) bewundern konnten, die heute noch für Veranstaltungen wie Konzerte, Hochzeiten und Banketts genutzt wird.
Besonders viele Fotos schossen wir vom Kurfürstlichen Palais. Dieses Bauwerk im Rokokostil musste Anfang des 19. Jahrhunderts allerdings zurückgebaut werden, da die Konstantinbasilika wieder errichtet wurde, und erscheint dem Betrachter aufgrund dessen asymmetrisch. Eben diese 36 Meter hohe und 71 Meter lange Basilika wurde zum ersten Mal ca. 305-311 nach Christus erbaut. Damals diente sie als Thron- und Empfangssaal sowie Gerichtshof Konstantins. Im Laufe der Zeit fand sie verschiedene Verwendungszwecke; seit dem 19. Jahrhundert wird sie (auf Verordnung des Königs von Preußen) als evangelische Kirche verwendet.
Viele Relikte, z.B. die Gebeine der Heiligen Helena oder der Heilige Rock, bot der anschließend besichtigte Dom, bei dessen Bau laut einer Legende der Teufel mitgeholfen haben soll.Das Wahrzeichen Triers bildete den Abschluss unserer Tour: die Porta Nigra. Das „schwarze Stadttor“ wurde im 2. Jh. n. Chr. erbaut und war eines von vier oder fünf Stadttoren Triers.Foto: Gruppenbild vor der Porta Nigra bei strahlender Sonne.