EU-Projekttag 2017: Staatssekretär Griese zu Gast bei uns am Schloss

Am Dienstag, dem 23.05.2017, besuchte der rheinland-pfälzische Staatssekretär des Umweltministeriums (MUEEF), Dr. Thomas Griese, unsere Schule.
Herr Griese selbst ist Parteimitglied bei den Grünen und seit 2011 Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Umweltministerium.

Drei Schüler des Sozialkunde-Leistungskurses der Jahrgangsstufe 12 hatten die Möglichkeit, Herrn Griese Fragen zu den Themen Landespolitik/Umweltpolitik, Europapolitik und Parteipolitik bzw. Persönliches stellen. Neben dem Sozialkunde-Leistungskurs von Herrn Kreußer befanden sich weitere Kurse im Publikum, sodass man ungefähr 100 Zuschauer zählen konnte.

Zunächst hielt Staatssekretär Griese ein etwa zehnminütiges Anfangsstatement, in dem er sich persönlich für die Europäische Union (EU) aussprach und diese als Fortschritt bezeichnete.
Anschließend wurde er von der Moderation zu den drei o.a. Themenblöcken befragt. Nach jeder Einheit hatte das Publikum selbst die Möglichkeit, Fragen an Herrn Griese zu stellen.
Da es mittlerweile zu einer Tradition geworden ist, dass Politiker an unsere Schule kommen, wurde auch dieses Mal Herr Griese und seine Mitarbeiterin mit einem Schlosswein am Ende des Besuches beschenkt.
Abschließend lässt sich sagen, dass in diesem Gespräch eine angenehme Atmosphäre mit sehr offener Gesprächskultur herrschte und wir uns auf einen zweiten Besuch von Herrn Griese sehr freuen würden.

Charlotte Allnoch (12DE1) und Kaiser Rauf (12MA1)

Ich war sehr überrascht, dass er seine Meinung zum Thema Waffenexporte so deutlich ausgedrückt hat und auch die veralteten französischen AKWs als “Schrottreaktoren” betitelte. (Stefan)
Für Thomas Griese ist die Umweltpolitik, trotz zum Teil verlorener Wählerschaft, noch der Leitfaden für seine Partei, die Grünen. Das Thema Umwelt ist für ihn nicht verbraucht. (Charlotte)
Ein Dieselverbot in Mainz wäre nicht tragbar, aber die Umstellung auf Elektro-Autos durch Vorteile für Elektroautobesitzer geht gut voran und Dieselfahrer werden weniger. (Antonia)
Herr Griese stellte interessante Verknüpfungen her zwischen unserem Import des Öls aus Saudi-Arabien, den deutschen Waffenexporten dorthin und dem islamistischen Terrorismus von dort. (Ella)
Bei der Podiumsdiskussion hat mich besonders Herrn Grieses Beispiel von Oslo beeindruckt:
Parkplätze in der Innenstadt wurden zu Parkplätzen ausschließlich für Elektroautos deklariert und mit Ladestationen versehen. Folglich fahren in der Innenstadt mehrheitlich Elektroautos, da Diesel- & Benzinfahrzeuge keinen Parkplatz mehr finden können. Dadurch wird die Abgasbelastung in der Stadt vermindert… (Clara)
Herr Grieses Anekdote zur Situation der innereurpäischen Grenzen in den 50er Jahren hat mich sehr bewegt und mir die Augen geöffnet, welche großen Errungenschaften uns die Europäische Union bietet. (Daniel)
Herr Griese sprach sich für ein Verbot von Diesel-Fahrzeugen aus, hakte aber ein, dass ein solches Verbot nicht direkt umsetzbar wäre und auch Sondergenehmigungen für zum Beispiel Handwerkerbetriebe vonnöten wären. (Andreas)
Ich fand es sehr informativ von Herrn Grieße zu erfahren, dass Verschmutzungswerte im Winter höher sind als in den wärmeren Jahreszeiten, z.B. auf Grund von Heizabgasen. Daher halte ich die These, ein Dieselfahrverbot nur bei Bedarf während der Winterzeiten einzuführen, für sehr interessant. (Christopher)
Was uns besonders aufgefallen ist, ist, dass er unsere Fragen sehr offen beantwortet hat und nicht drumherum geredet hat. Beziehungsweise nur dann drumherum geredet hat, wenn es angemessen war und, wenn er selbst keinen deutlichen Standpunkt zu dieser Frage hatte. Dies wirkte sehr authentisch, genau so, wie die Erzählung seiner Jugend und den Bericht über die Toten, die es an der deutsch-belgischen Grenze zu seinem Kindesalter wegen der Kaffee-Steuer und dem Schmuggel gegeben hat. Durch diese Authentizität lässt sich im Großen und Ganzen sagen, dass es für uns nicht unbedingt so wirkte, dass ein Politiker vor uns säße, sondern so, als ob ein Nahestehender Rede und Antwort zu einem Thema steht. (Jenny)