Empfang US-amerikanischer Gäste am Schlossgymnasium

Am 12.06.2017 besuchten uns eine Delegation von 16 amerikanischen Sozialkunde-, Geschichts- und Erdkundelehrerinnen und Lehrer aus Gymnasien, Gesamt- und Grundschulen. Die Gäste wurden zunächst von unserer Schülervertretung über die Projekte Schule als Staat, Schlosspaten und Fair Trade Schule informiert. Mehrere Schülerinnen und Schüler präsentierten dabei in englischer Sprache und diskutierten mit den sehr interessierten Damen und Herren. Im Anschluss hospitierten die amerikanischen Lehrerinnen und Lehrern in unterschiedlichen Unterrichtsstunden.

Sehr interessierte Gäste aus den USA

Gekonnte Moderation der Diskussionsrunde durch Schülerinnen und Schüler des Englisch-LK 12

Den Ausklang des Besuchs bildete ein Erfahrungsaustausch zwischen Lehrerinnen und Lehrern unserer Schule und den Gästen. Diskutierte Themen hierbei waren die unterschiedlichen Schulsysteme, Unterrichtskonzepte und außerunterrichtliche Projekte mit dem Schwerpunkt der politischen und demokratischen Bildung.

Der Besuch am Schlossgymnasium ist Teil einer Studienreise für Lehrerinnen und Lehrer aus unterschiedlichsten Schulformen. Die Gruppe wird sich zu Gesprächen in Mainz, Frankfurt, Geisa, Friedland, Leipzig und Berlin aufhalten.

Dieser Studienaufenthalt, von denen in jedem Jahr sechs angeboten werden, ist Teil des Transatlantic Outreach Programm, einer Gemeinschaftsinitiative des Auswärtigen Amtes, der Robert-Bosch-Stiftung, der Deutschen Bank und des Goethe-Instituts. Zweck der Reise ist es, ausgewählten Lehrerinnen und Lehrern und Bildungsexperten ein lebendiges und vielschichtiges Bild unseres Landes zu vermitteln, um das moderne Deutschland als Vergleich und Kontrast in den Schulunterricht einbeziehen zu können. Der Schwerpunkt des Aufenthaltes liegt dieses Jahr auf den Themen Demokratieerziehung, Bildung und gesellschaftliche Vielfalt.

Zum Hintergrund des Besuchsprogramms
Hintergrund des Besuches ist die Problematik, dass in den USA fast in allen Bundesstaaten der gesellschaftswissenschaftliche Unterricht entweder gestrichen oder stark gekürzt wurde. Um dieser dramatischen Entwicklung Einhalt zu gebieten, gibt es in den USA eine Gegenbewegung der sogenannten “Social Studies”, die vom Goethe-Institut sowie namhaften Firmen wie Bosch und der Deutschen Bank mit der finanziellen Förderung amerikanischer Lehrerinnen und Lehrer mit geisteswissenschaftlichem Schwerpunkt unterstützt wurde. Aufgabe der Lehrerkommission, die vorher sehr sorgfältig vom Veranstalter ausgewählt worden war, ist es, den Umgang Deutschlands mit den geisteswissenschaftlichen Fächern in allen Schulformen zu studieren und nach der Rückkehr in die USA einen Lehrplan dazu zu entwickeln. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammen aus allen Bundesstaaten und mussten im Vorfeld viele Prüfungen bestehen, um an der Reise teilnehmen zu können.
Wir zeigten ihnen nach einem Vortrag über SAS drei Unterrichtsstunden in Sozialkunde-Bilingual und Geschichte-Bilingual (Klassen 6 und 9) und erklärten anschließend unsere didaktischen und methodischen Vorgehensweisen.
Insgesamt war die amerikanische Delegation sehr begeistert von unserer Demokratieerziehung und unserer Art und Weise, Geschichte und Sozialkunde zu unterrichten und bezeichnete den Besuch bei uns als das bisher bereicherndste Highlight ihrer Rundreise durch Deutschland und seine Schullandschaft.