Bonjour Paris!
Hinfahrt und Ankunft

Am Freitag, den 3. Februar ging es früh morgens um 7:00 Uhr von der Schule mit dem Bus los nach Paris – so war das zumindest geplant. Nach einer halbstündigen Verspätung eines Schülers, der noch seinen Pass finden musste, ging es mit nicht allzu guter Laune und mit unausgeschlafenen Schülern aus dem Französisch-Leistungskurs der 12. Jahrgangsstufe, dem 13er Grundkurs sowie dem vollständigen 13er Leistungskurs, dann doch los. Die Busfahrt mit zwei kleinen Pausen an Raststätten, an denen panisch das nächste Fast-Food-Restaurant aufgesucht wurde, wurde zunächst zum Nachholen des verpassten Schlafes, zum Musikhören, aber auch für verschiedene Gesellschaftsspiele genutzt. Überschattet wurde die Hinfahrt allerdings von der Nachricht eines vereitelten Terrorangriffs nahe des Louvre in Paris. Besorgte Elternanrufe blieben natürlich nicht aus.

1. Tag: Erste Eindrücke von der Stadt

In Paris angekommen, bezogen wir unsere Zimmer in einem eher mager ausgestatteten Hostel, das aber für unseren kurzen Aufenthalt völlig ausreichend war. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase im Zimmer, die manche auch direkt genutzt haben, um sich im nahe gelegenen Supermarkt für die langen Fußmärsche mit Verpflegung einzudecken, ging es dann eben auf den ersten der erwähnten Spaziergänge durch die Stadt, die eigentlich alle samt vom schlechten Wetter beeinflusst wurden. Mit der Drei-Tages-Metrokarte ausgestattet, machten wir uns zunächst auf den Weg zur Pont Neuf, wo die erste Gelegenheit direkt genutzt wurde, um Erinnerungsfotos in unzähligen verschiedenen Posen zu machen. Von dort aus ging es mit einem eher mulmigen Gefühl, das durch vorbeifahrende SEK-Einheiten in gepanzerten Fahrzeugen verstärkt wurde, in Richtung Louvre Museum. Dieses war allerdings für den restlichen Freitag geschlossen worden. So machten wir uns durch den Jardin des Tuileries auf den Weg zum Place de la Concorde mit dem Obélisque de Luxor und einem großen Riesenrad davor. Von dort aus hatte man den ersten schönen Blick auf den Eiffelturm, der natürlich nur für uns auch eine gewisse Zeit geblinkt hat. Von dort aus ging es ins Quartier Latin, das wir selbstständig erkundeten und wo wir uns ein möglichst preiswertes Restaurant ausgesucht hatten. Bis zum Treffpunkt um 1:00 Uhr war noch genug Zeit, um die Kneipenkultur des Viertels kennen und schätzen zu lernen.

2. Tag: Museumsbesuch und andere Highlights
Nach knapp sieben Stunden Schlaf, trafen sich alle ein wenig wortkarg beim Frühstück wieder. Bei anhaltendem Regen wurde der Entschluss gefasst zunächst einmal ein Museum zu besuchen. Die Wahl fiel auf das Musée d’Orsay, dass durch den Charme eines alten Bahnhofs regelrecht einlud seine insgesamt fünf Etagen zu erkunden. Besonders die impressionistische Sammlung des Museums, die von Künstlern wie Monet, van Gogh und Bazille geprägt waren, wurde bewundert. Nach einigen Stunden im Museum fuhren wir auch auf Grund des schlechten Wetters zur Cathédrale Notre-Dame, die wir natürlich auch von Innen besichtigt haben. Der Nachmittag stand nach einem Treffen auf dem Places des Vosges dann weitgehend zur freien Verfügung. Die meisten stärkten sich im naheliegenden jüdischen Viertel mit einer ausgezeichneten Pita mit Falafeln, bevor dann verschiedensten Plänen zur weiteren Besichtigung der Stadt nachgegangen wurde. So gingen die einen z.B. in das berühmte Kaufhaus Lafayette oder schlenderten auf der Champs-Élysées bis zum Arc de Triomphe oder versuchten sich im Louvre Museum bis zur Mona Lisa vorzudrängeln. Dabei hatte die Wolkendecke sogar teilweise aufgelockert, um einige Sonnenstrahlen für eine bessere Laune durchzulassen. Nach vielem hin und her haben wir uns dann endlich am Abend am Eiffelturm zusammengefunden und haben die klassische Bootsfahrt auf der Seine angetreten. Bei eisigem Wind und nassen Stühlen haben sich trotz der Umstände einige gefunden, die für die bessere Aussicht auf dem Dach des Schiffes Platz genommen haben. So sahen aber alle viele Sehenswürdigkeiten vom Wasser aus, die am Abend besonders schön angestrahlt wurden. Im Viertel Montparnasse trennten wir uns dann wieder, um separat Abend zu essen und wieder bis 1:00 Uhr das Nachtleben in Paris zu genießen.

Zum Abschluss Sacré-Coeur – meist besuchte Sehenswürdigkeit in Paris
So hatten wir am nächsten Morgen wieder eine kurze Nacht hinter uns, was man auch der unvollständigen Anwesenheit beim Frühstück erkennen konnte. Nach dem Frühstück packten wir unser kleines Gepäck zusammen und deponierten dies schon einmal im Bus. Den letzten Weg der Reise beschritten wir auf dem Berg Montmartre, auf dem wir unser schönes Gruppenfoto vor der Basilika Sacré-Cœur machten, bei dem uns ein freundlicher Amerikaner behilflich war. Nach dem Besuch der Kirche, in der gerade eine Messe abgehalten wurde, hatten wir noch ein wenig Freizeit um das Viertel rund um den Montmartre selbstständig zu erkunden oder sich auch den Friedhof Père Lachaise die Grabstätten berühmter Persönlichkeiten anzuschauen. Natürlich wurden wir eindringlich dazu ermahnt, genug Zeit für den Rückweg zum Hostel, von dem wir die Rückreise antreten sollten, einzuplanen, doch einige, die schon in den vergangenen Tagen durch geringe Unpünktlichkeit aufgefallen waren, hatten die Metrofahrt nicht richtig eingeschätzt. So starteten wir auch die Rückreise nach Mainz mit einer halben Stunde Verspätung. Einige hatten sich mit französischen Leckereien eingedeckt, die anderen nutzten wieder die zwei Raststätten mit Fast-Food-Restaurants, um den Hunger zu stillen. So kamen wir dann gegen 23:30 Uhr an der Schule wieder an. Am nächsten Morgen sah man entweder halb schlafende Schüler in den Klassenräumen oder auch mehr oder weniger überraschende Krankmeldungen.
Zum Schluss bleibt nur noch Frau Schwaiger und Herrn Sievers für ein tolles touristisches Wochenende mit viel Freiraum und Zeit zur Erholung vom schriftlichen Abitur mit kulturellen Höhepunkten zu danken. Wir hatten alle sehr viel Spaß und sind sehr dankbar, dass sie uns dies ermöglicht haben.

Adrian Poot-Habisrittinger