Am Freitag, den 15.11 beginnt um 10.00 Uhr in der Aula eine Lesung mit Clara Herborn. Sie endet spätestens um 11.20 Uhr. Die Autorin liest aus ihrer Novelle und steht dann für Fragen zur Verfügung.
An der Veranstaltung nehmen die Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe teil.
Es sind darüber hinaus 50 Plätze für Interessierte aus der Öffentlichkeit frei.
Wenn Sie gerne dabei sein wollen, melden Sie sich bitte über dass unten stehende Formular an.
Clara Herborn liest aus ihrer Novelle “Am letzten Tag”
„Einen Schritt an den anderen reihend. Sie wie an einer Kette auffädelnd, überzog sie damit den Planeten. Und jeder Fußabdruck, den sie dabei hinterließ, wurde sofort vom Wind verweht.
Abends, am Feuer: Die Leere. Sie hatte versucht, zu lesen. Aber in den Büchern schien nichts mehr zu stehen. Sie hatte sich so weit von jenem Menschsein entfernt, welches die Bücher beschrieben, dass sie keinen Sinn mehr darin sah, daran erinnert zu werden. Die Sorgen der Menschen in den Büchern waren komisch und zwecklos. Denn wie alles enden würde, alle Bücher, alle Filme, alle Gemälde, alle Fotos: sie wusste es bereits. Es endete hier, in der Leere einer Welt ohne Menschen, ohne Kunst.“
Abends, am Feuer: Die Leere. Sie hatte versucht, zu lesen. Aber in den Büchern schien nichts mehr zu stehen. Sie hatte sich so weit von jenem Menschsein entfernt, welches die Bücher beschrieben, dass sie keinen Sinn mehr darin sah, daran erinnert zu werden. Die Sorgen der Menschen in den Büchern waren komisch und zwecklos. Denn wie alles enden würde, alle Bücher, alle Filme, alle Gemälde, alle Fotos: sie wusste es bereits. Es endete hier, in der Leere einer Welt ohne Menschen, ohne Kunst.“
In Henriette Clara Herborn’s Novelle „Am letzten Tag“ durchwandert eine einzelne Frau eine postapokalyptische Welt. Was ist mit dem Rest der Menschheit geschehen? Und: Ist sie die einzige Überlebende?