In dem von physikalischer Chemie geprägten NaTLab für Schülerinnen und Schüler, das hauptsächlich von Studenten geführt wird, werden viele interessante Projekte durchgeführt. Während unseres Aufenthalts an der Uni beschäftigten wir uns mit dem Thema „Vom Erz zum Metall“. Wir durften viel experimentieren, was unseren Ausflug zu einem spannenden und erlebnisreichen Tag machte, und lernten einiges über die Eigenschaften, Anwendungen und Reaktionen der Metalle.
Mit Schutzkleidung versehen machten wir uns auf den Weg ins Labor, wo wir von den Studenten freundlich empfangen und in Kleingruppen unterteilt wurden. Zuallererst ordneten wir den Metallen ihre Erze und Anwendungen zu, dann durften wir aus Malachit und beigemengter Kohle Kupfer herstellen, was wir auch unter dem Mikroskop betrachteten. Wir berechneten die Dichte der Metalle und fanden so den Unterschied zwischen Schwer- und Leichtmetallen heraus. Dann klärten wir, warum Kabel aus Kupfer bestehen und errechneten in diesem Zusammenhang den spezifischen Widerstand und die elektrische Leitfähigkeit, wobei wir uns auch dem Aufbau der Metalle widmeten. Nach diesem ersten Teil des Vormittags hatten wir eine kurze Pause und danach ging es weiter mit dem Experimentieren.
Mithilfe eines Versuchs, bei dem wir einmal ein Kupferblech und einmal ein Eisenblech mit oben liegenden Streichholzköpfen erhitzten, fanden wir heraus, dass Kupfer sich schneller erwärmt als Eisen und warum genau Metalle bei der Herstellung von Kochtöpfen verwendet werden. Nach dem Erwärmen einer zwei Euro Münze bearbeiteten wir diese mit einem Hammer und schließlich trennten sich der Ring und der Kern, da sich der Ring, der aus einer Kupfer-Nickel-Legierung besteht, mehr ausdehnt als der aus Messing bestehende Kern und dieser so herausfallen kann. Danach schauten wir uns einen Kurzfilm zum Thema Metallbindung an, in dem viele Informationen zum Aufbau und zu den Eigenschaften der Metalle steckten. Zuletzt widmeten wir uns der Funktion eines Bimetall-Thermometers und stellten dazu eine Spirale aus Aluminium und Sporttape her, die wir erwärmten. So konnten wir erfahren, wie wichtig es ist, dass sich das richtige Metall in der Innenseite befindet, da die Metalle sich unterschiedlich stark ausdehnen. Ein Bimetall-Thermometer wird unter anderem bei einem Wasserkocher oder einer Kaffeemaschine verwendet.
Der Ausflug in das NaTLab war ein tolles und lehrreiches Erlebnis, mit einer guten Mischung aus Praxis und Theorie, der den Fortgang im Chemieunterricht sehr unterstützt. Es wurde dank der Experimente und den Gruppen von vier bis fünf Leuten nie langweilig und auf Fragen und Rückmeldungen eines jeden wurde gut eingegangen.
Nathalie, 9a