3. Welches Problem möchten Sie als erstes beheben?

Nino Haase – parteillos

Es gibt ganz viele Sachen, über die ich mir jetzt mittel- und langfristig Gedanken mache. Da geht es ums Wohnen, da geht es um klimafreundliche Mobilität und wie gesagt auch um die Themen Digitalisierung, Modernisierung in Mainz und Fachkräfteoffensive. Aber was ganz, ganz kurzfristig passieren muss, wenn man morgen ins Amt gerufen wird und sagt: „Okay, womit beschäftigen wir uns jetzt sofort?“ ist, dass wir Alarmstufe rot in Kitas und in der Pflege haben. Das heißt, jetzt müsste man die Energie kurzfristig dafür verwenden, um zu schauen, wo wir jetzt Personal herbekommen. Kräfte für das Erziehungswesen sind am wichtigsten. Darüber hinaus müssen wir auch Anerkennung einfließen lassen, das heißt, die Erhöhung der Tarife von 8A auf 8B (der Tarif für besondere Herausforderungen) und fairerweise betrifft das, in meinen Augen, jede Kitabetreuung. Sowas sollte man schnell machen. Fakt ist, wir brauchen dort mehr Personal und dann müssen wir schauen, wie wir reaktivieren können, wie wir zusammenarbeiten können mit der Wirtschaft, mit Betriebskitas. Das gleiche ist bei der Pflege, wir bekommen da aktuell nicht genug Leute. Wir haben Probleme mit dem Versorgungsschlüssel vor Ort und wir als Stadt Mainz sind an vielen Stellen sogar zu langsam Leistungen auszuzahlen. Einfach, weil unser Amt oft unterbesetzt ist.

Diese Dinge sind wirklich meine Priorität Nummer 1, wenn ich morgen ins Amt müsste, weil es dort wirklich brennt.

Manuela Matz (CDU)

Naja, was noch zusätzlich ein ganz wichtiges Thema ist, ist das Thema Verkehr. Momentan ist es eine etwas unübersichtliche Situation in der Stadt. Damit meine ich, dass wir Radverkehr auf den Straßen haben, genau dort wo auch Autos fahren. Wir müssen schauen, dass wir das Gesamtverkehrskonzept so aufbauen, dass alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt betrachtet werden. Im Prinzip will ich die Verkehre entzerren, das heißt jede*r soll seine Fahrmöglichkeiten haben und unbehelligt durch andere Verkehrsteilnehmern bleiben. Aber auch müssen wir den ÖPNV günstiger, schneller und zuverlässiger machen. Da schwebt mir zum Beispiel ein 1-Euro-Einzelticket vor und ein Familienticket für 365 Euro im Jahr.

Mareike von Jungenfeld (SPD)

Die Probleme in den Schulen, und das passt ein bisschen zu den Schultoiletten und der Digitalisierung, möchte ich auf jeden Fall angehen. Das passt auch zu meinem Schwerpunktthema der familienfreundlichen Stadt und dass wir das grundsätzlich auf ganz Mainz betrachtet gerne verändern würden. Wir wollen auch den Fokus auf Kitas und Schulen legen. Bei Schulen wäre konkret das Thema Digitalisierung und Toiletten.

Ich würde an der Stelle gerne einen dritten Punkt mit einbringen und der ist Schule als Lernort und als Ort der Begegnung. Insbesondere, weil man den ganzen Tag da ist, fände ich es sehr schön, wenn man auch irgendwelche Chill-out Bereiche oder tolle Orte hat, wo man mal gerne abhängen möchte, oder auch einfach seine Freizeit verbringen möchte, wie ich es auch machen würde, wenn ich nicht in der Schule wäre. So dass wir die Schulen in der Zukunft so ausrichten, dass man daraus schöne Begegnungsorte machen kann, an denen man sich auch gerne in seiner schulischen Freizeit aufhält.

Dr. Marc Engelmann (FDP)

Hier ist das Thema Digitalisierung wahrscheinlich das Problem, dass

ich als Allererstes angehen würde. Denn sowohl die Stadtverwaltung als auch die Schulen sind da ziemlich hinten dran. Im Vergleich zur Wirtschaft würde ich sogar sagen, dass es ein Minimum von zehn, vielleicht auch 20 Jahren ist. Da lohnt sich die Arbeit doppelt und dreifach, da man am Ende wieder sehr viel Arbeit und Geld durch die Digitalisierung spart.

Christian Viering (Bündnis 90/ Die Grünen)

Eine Thematik, die ich direkt angehen möchte, ist die Beteiligung von Menschen in unserer Stadt. Sowohl junge Menschen, aber auch Menschen, die von Armut betroffen sind, Menschen mit Migrationshintergrund, die bei den Diskussionen in der Öffentlichkeit leider oft zu kurz kommen. Das will ich von Anfang an angehen, eben mit genau diesen Gruppen in die Diskussion zu kommen und sie eben auch stärker in den Diskussionsprozess in unserer Stadt einzubinden.

Martin Malcherek (Die LINKE)

Das größte Problem ist, dass Mainz zu teuer ist und das plane ich zu ändern.

Lukas Haker – Die PARTEI

Auf jeden Fall das Problem mit den Stadtteilen. Ich würde das als Wiesbadener sehen, dass das ein Problem ist. Aber Mainz hat sehr viel Geld und das ist ein Problem, was ich als allererstes beheben werde, indem ich ganz viel Geld ausgeben werde.