20.09.18, 19 Uhr: Schlossschüler als Mitgestalter – Quinoa-Veranstaltung des Weltladens

Fairer Handel und Klimawandel- am Beispiel von Quinoa-Bauern aus Bolivien

Erfahren Sie aus erster Hand, welche Erfolge und Herausforderungen Quinoa-Kleinbauernfamilien durch den Fairen Handel und den Klimawandel erleben: Nelson Perez, Präsident von ANAPQUI, dem Dachverband von acht Quinoa-Genossenschaften in Bolivien berichtet von der Arbeit und den Entwicklungen. Genießen Sie im Anschluss an seinen Vortrag und die Diskussion Kultur, faire Getränke, Quinoa-Gerichte und weitere Präsentationen zum Thema. Ein spannender Abend rund um Quinoa, Fairen Handel und Klimawandel in Kooperation mit El Puente, Casa del Sol e. v., dem Schlossgymnasium Mainz sowie der Kampagne Fairtrade Stadt Mainz und der Lokalen Agenda Mainz, veranstaltet vom Weltladen Unterwegs, Mainz.

Veranstaltungsort:
Rathaus Mainz, Haifa-Zimmer
Jockel-Fuchsplatz 1
55116 Mainz

Download des Flyers zur Veranstaltung

Über ANAPQUI

ANAPQUI, ein Zusammenschluss von acht hauptsächlich indigenen Genossenschaften, arbeitet seit 1983 daran, die Produktion von dem Wunderkorn der Inka – Quinoa, wieder anzukurbeln und damit die Situation der Kleinbauernfamilien zu verbessern. Insgesamt vertritt ANAPQUI die Interessen von mehr als 1.500 Familien in 90 Gemeinden, hauptsächlich in den Gegenden um Oruro und Potosí.

Quinoa ist ein so genanntes “Pseudogetreide”, das in Regionen wächst, wo sonst keine Pflanze überlebt. Ihr Gehalt an Eiweiß, Mineralien, Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren übertrifft alle europäischen Getreidearten und sicherte damit über viele Jahrtausende das Überleben der Andenbewohner.

Quinoa – das Korn der Inkas
Die Bauern von ANAPQUI produzieren sowohl weiße als auch rote und schwarze Quinoa. Der Anbau der Quinoa-Pflanzen erfolgt auf rund 3.700 m Höhe. Das Ernten erfolgt in Handarbeit. Anschließend dreschen die Produzenten die Quinoa aus. Bei ANAPQUI wird die Quinoa dann geschält, gewaschen, getrocknet und schließlich
sortiert. Von der weißen Quinoa kann auch die zweite und dritte Qualität noch vermarktet werden, in den anderen beiden Fällen ist diese Qualität jedoch unverkäuflich. Beide farbigen Sorten erfordern einen erheblichen Mehraufwand im Anbau und in der Weiterverarbeitung, hier insbesondere in der Sortierung. Dies ist der Grund für den höheren Preis der roten und der schwarzen Quinoa. Die meisten Bauern möchten dem damit einhergehenden Mehraufwand lieber aus dem Weg gehen, weiße Quinoa lässt sich mit deutlich weniger Verlusten verkaufen. ANAPQUI muss seine Mitglieder häufig zum Anbau der farbigen Sorten verpflichten, da die Nachfrage danach steigt.